Lebenslauf in Stichpunkten
- 1849: Edward Theodore Compton wird als erstes von vier Kindern in Stoke Newington, einem Vorort Londons geboren.
- 1858: E. T. Compton erkrankt im Alter von 9 Jahren an einer schweren Lungenentzündung. Auf Anraten von Dr. Hodgkin, ein Freund der Familie, ziehen die Comptons nach Winscombe, wo er sich durch das gesündere Klima vollständig erholt.
- 1861: Wie üblich in gehobenen Kreisen, wird E. T C. bis zu seinem Eintritt in die Sidcot School zuhause unterrichtet.
- 1864: Als 15-jähriger gewinnt der hochtalentierte Edward einen Ausstellungswettbewerb. Das Aquarell wird von der Schulbehörde angekauft.
- 1867: Die Familie siedelt nach Deutschland über. Darmstadt wird neuer Wohnsitz der Comptons. Wohl auch wegen der dortigen Kunstschule die Edward Theodor besucht.
- 1867: Im Zuge einer Rheinlandreise entstehen mehrere Skizzenbücher.
- 1868: Die ganze Familie reist zum Thuner See in der Schweiz. Beeindruckt von den gewaltigen Bergen Eiger, Mönch und Jungfrau, beschließt der 19-jährige Bergmaler zu werden. Mit beeinflusst wird Compton von seiner Zeit. Der aufkommende Alpinismus, Erstbesteigungen, wie die spektakuläre Erklimmung des Matterhorns von Comptons Landsmann Edward Whymper und der beginnende Tourismus im Alpenraum, haben entscheidendes Gewicht bei dem Entschluss selbst Teil dieser Entwicklung zu sein.
- 1869: E. T. Compton erbt mit seinen 3 Geschwistern zusammen das beträchtliche Vermögen seines Großvaters mütterlicherseits. Die damit verbundene finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht ihm Studienreisen mit „größter Energie und Gründlichkeit".
- 1869: Umzug nach München, wo er noch im selben Jahr seine spätere Frau Auguste Amalie Ploetz kennenlernt.
- 1869 - 1871: Während seinen ersten Jahren in München lernt E. T. C. bedeutende Künstler, wie z. B. Gustave (1819 -1877), Bernhard Fries (1820 - 1879) und Weitere kennen.
- 1872: Am 27. Mai heiratet er seine Verlobte Auguste Amalie Ploetz.
- 1874: Nach der Geburt seines ersten Sohns, zieht die junge Familie nach Feldafing am Starnberger See.
- 1877: Geburt der ersten Tochter. Edward Theodore Compton ist mittlerweile im Bereich des Illustrierwesen eine gefragte Persönlichkeit. So fertigt er von 1875 - 1877 mehrere dutzende Aquarelle an, die später als
Vorlage für Holzschnitte zur Illustration dienen.
- 1879: Compton wird zum dritten Mal Vater. Er stellt im Glaspalast ein großformatiges (140 × 200 cm) Ölgemälde des Höllentals aus und verkauft dies gewinnbringend. Es beginnt eine sehr erfolgreiche Phase seines Schaffens.
- 1884: Comptons dritte Tochter kommt zur Welt.
- 1887: Er malt, zusammen mit anderen Kunstmalern, jedoch federführend und hauptverantwortlich, ein riesiges Alpenpanorama für die Industrie und Handelsausstellung in Leipzig. (Das größte von insgesamt 8 Bildern misst 7,8 × 39,6 Meter.) Sein 16-jähriger Sohn Edward Harrison malt eines der Bilder. Dieses gewaltige „Alpen-Diorama" (Panorama) verhilft ihm zu noch mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung.
- 1902: E. T. Compton stellt erstmals mit seinem Sohn Edward Harrison Compton und seiner Tochter Dora Elisabeth im Glaspalast in München aus. Edward Harrison tritt in die Fußstapfen seines Vaters und malt Landschaftsbilder von großer Qualität.
- 1900 - 1914: Nach wie vor reist Compton viel. Er besucht regelmäßig seine Kinder und Enkel. Seine Popularität führt ihn sogar als Gast zum österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand.
- 1914 - 1918: Beim Ausbruch der Ersten Weltkriegs ist Compton in der Schweiz. Obwohl er stets Engländer mit der damit verbundenen Staatsbürgerschaft bleibt, darf sich E. T. C. in Deutschland auch während des Krieges frei bewegen. Das österreichische Kommando will Compton an die österreich-italienische Front als Kriegsmaler senden. Das bayerische Generalkommando untersagt aber die Überschreitung der Landesgrenze.
- 1918: Nach Kriegsende sind die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland sehr schlecht. Compton spürt dies zunehmend an seiner Auftragslage. So gut er von seinen, teils teuer verkauften Bildern, vor dem
Krieg leben konnte, so schwer muss sich E. T. C. um Aufträge nach Kriegsende bemühen.
- 1919: Im stattlichen Alter von 70 Jahren, körperlich sowie geistig fit, besteigt er zum vierten und letzten Mal den Gipfel des Großglockners (3.798 Meter).
- 1920: Schon von Krankheit gezeichnet, besucht Compton mit seiner Frau, die in England lebenden Kinder und Enkel und nimmt Abschied von seiner Heimat.
- 1921: Edward Theodore Compton stirbt am 22. März an Folge eines Krebsleidens in Feldafing.